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IT Trends 2022: Wachstum und Outsourcing gehen Hand in Hand

Wolfgang Müller

Wolfgang Müller ist Senior Communications Manager und SEO-Redakteur für IT-, Tech- und Finsurance-Themen im Team Marketing von matrix technology. Mit großer Leidenschaft für guten Content begleitet er Trends an den Schnittstellen von Unternehmensstrategie, IT-Strategie, Datenmanagement und erfolgreicher Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams. Dazu kombiniert er fundierte Recherchen mit Interviews von Fachexperten aus dem Kreis der matrix technology Mitarbeitenden und darüber hinaus.

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IT wird 2022 eine herausragende Rolle spielen. Umfragen führender Beratungsunternehmen wie Capgemini und Gartner spiegeln eine hohe Investitionsbereitschaft (73 Prozent der Befragten) und signifikante Budgetsteigerungen (4,7 Prozent in der EMEA-Region laut Gartner-Forecast). Als IT-Outsourcing-Partner interessiert uns dabei besonders das Zusammenspiel zwischen Unternehmen und IT-Providern. Wir haben daher Prognosen für IT Trends 2022 analysiert, die nicht nur Budgets, sondern auch Innovations- und Wachstumspfade beschreiben.

Einen solchen inhaltlichen Blick in die Zukunft wagen verschiedene Autoren und Instanzen, darunter auch Gartner. Von den insgesamt 12 Technologie-Trends, die das internationale Beratungshaus erwähnt, haben wir jene herausgepickt, die wir für wichtig halten. Wichtig deshalb, weil aus unserer Sicht in diesen Feldern eine Zusammenarbeit von Unternehmen und IT-Dienstleistern (sog. Managed Service Providern; kurz MSPs) besonders geeignet ist, um Wachstumsziele zu erreichen. Als fünften Trend haben wir „Nachhaltigkeit“ ergänzt, weil dieser in der EU stärker Gestalt annimmt.

Unsere These ist dabei: Unternehmen, die im Kerngeschäft wachsen möchten, können von einem IT-Outsourcing profitieren, das nicht nur auf Softwareentwicklung fokussiert, sondern übergreifend die Produktivität erhält und das Vertrauen ins Unternehmen stärkt – und zwar gerade dann, wenn die ausgelagerten Leistungen ein maßgeblicher Teil der Wertschöpfungskette sind. Wer sich auf Wachstum konzentrieren möchte, benötigt: 

  • einen nachhaltigen und gesicherten Infrastrukturbetrieb als Basis
  • flexible virtuelle Arbeitsumgebungen für die Kontinuität sowie 
  • Business Intelligence Lösungen für die Unterstützung relevanter Entscheidungen 

 

Unser Trend 1: Moderner Arbeitsplatz – Hybrides Arbeiten (Gartner: #9)

Gartner verwendet für diesen Punkt den Begriff „Distributed Enterprise“. Bei diesem Trend geht es darum, dass Unternehmen in der Lage sein müssen, nicht nur den Zugang zu ihren Produkten und Diensten digital zu sichern, sondern auch den Zugang zu modernen Arbeitsumgebungen und Daten für die eigenen Mitarbeiter und Projektpartner. Die Pandemie förderte hier eine sprunghafte Entwicklung hin zu Remote Work und virtuellen Arbeitsplatzumgebungen. Lösungen wie Microsoft 365 können hierbei grundlegende Tools bereitstellen, Cloud-Plattformen wie Citrix erlauben es, auch Fachanwendungen an jeden Ort der Welt auszuspielen. Sowohl bei der Migration auf Office-Lösungen in der Cloud als auch bei der Modernisierung und dem Betrieb der Arbeitsplatzumgebung sind IT-Beratungsunternehmen und IT-Provider wie matrix technology die geeigneten Partner. 

 

Trend 2: Datenmanagement und Business Intelligence (Gartner: #6)

Mehrere Trendprognosen werfen einen skeptischen Blick auf die Entwicklung hin zu IT-Landschaften, die über mehrere Cloud-Plattformen verteilt funktionieren (Multi-Cloud) oder auch in Hybrid-Cloud-Lösungen münden. Das drohende Szenario seien Datensilos und damit verbunden das Risiko, dass die Daten nicht mehr übergreifend kontrollierbar seien. Unsere Haltung zu diesem Trend ergibt sich aus der Besinnung auf Unternehmensziele: Es gilt, die entscheidungsrelevanten Daten zu identifizieren und den richtigen Nutzern sicher zur Verfügung zu stellen. Eine Verteilung auf verschiedene Hosting-Umgebungen ist daher nicht das eigentliche Thema. Die Herausforderung ist es, bereinigte Daten in Business Intelligence Umgebungen zu strukturieren und zu visualisieren – etwa in Form von Cloud-BI Lösungen. Somit lassen sich Entscheidungen unterstützen.

 

Trend 3: Datenschutz auf Hardware-, Software- und Datenebene (Gartner: #3)

Sämtliche digital gestalteten Prozesse sind auf Stabilität und Sicherheit angewiesen. Nicht nur die Bedrohungslage durch Cyberattacken ist dynamisch, auch die Regulatorik und Vorgaben zum Datenschutz entwickeln sich stetig weiter. In dieser Gemengelage stehen viele Unternehmen vor der Versuchung, sich mit immer größeren Softwarepaketen möglichst umfassend zu schützen. Kaum ein Symposium kommt noch ohne einen Beitrag aus, der „Security“ und „KI“ eng zusammenfügt. Dabei sind große Hebel aus unserer Sicht eine klare Strategie und eine transparente IT-Struktur, die Daten und Zugriffe nach verschiedenen Risikokategorien einstufen kann. Denn das ermöglicht es, den Tooleinsatz effizient zu steuern und nur solche Tools einzusetzen, die vorhandene Risiken auch wirksam mitigieren. Zudem wird so eine Grundlage für Entscheidungen geschaffen, welche Daten und Anwendungen in Public Clouds laufen können und welche – auch aus Regulatorik-Sicht – lieber weiterhin im Rechenzentrum verwaltet werden sollten. Unsere Experten für IT-Strategie-Beratung helfen weiter.

 

Trend 4: „Total Experience“ als Gemeinschaftsaufgabe (Gartner: #10)

Normalerweise gehören wir zu den Menschen, die eine übermäßige Verwendung von sogenannten „Buzzwords“ vermeiden möchten. Aber der von Gartner als „Total Experience“ (TX) bezeichnete Trend bietet eine interessante Perspektive. Der Prognose zufolge wird bleibender Erfolg jenen Unternehmen beschert, die Kundenerfahrung (CX – Customer Experience), Mitarbeitererfahrung (EX – Employee Experience) und Nutzererfahrung (UX – User Experience) optimal zusammenbringen, um Vertrauen in allen Richtungen aufzubauen. Wir finden, diese Perspektive ist gut geeignet, um eine obere Zielebene für die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und ihren IT-Partnern treffend zu beschreiben. Allerdings muss dabei jedes Bestreben immer in Wertschaffung münden. Ansonsten ist es Zeitverschwendung.

 

Trend 5: Nachhaltigkeit in der IT – es beginnt im Rechenzentrum

Während bei Gartner das Thema Nachhaltigkeit nur indirekt angeschnitten wird im Kontext von modularisierten Anwendungen, greifen andere Trendprognosen das Thema nachhaltige IT umfassender auf. Tatsächlich rücken politische Initiativen auf EU- und Bundesebene die Frage neu in den Fokus, wie ein nachhaltiger IT-Betrieb aussehen kann. Dabei geht es auch um sogenannte „ESG-Ratings“ (Environmental, Social and Governance Ratings) für Unternehmen. Darin werden Umweltaspekte, Aspekte im menschlichen Miteinander und eine verantwortliche Unternehmensführung vereint. Wie unser Beitrag zu nachhaltiger IT als Outsourcing-Partner aussieht, beschreiben wir in einem separaten Artikel.